Das Buch gleicht einem Angststrom, der sich aus individuellen und zugleich gesellschaftlichen Ver- lustängsten und Geldsorgen speist. Als innerer Monolog geschrieben, kommen darin Affekte und Gestimmtheiten zum Tragen, die in unserer heutigen krisengeschüttelten Welt niemandem fremd sind. Den an jeder Ecke lauernden Beklemmungen wird in diesem Buch mit psychoanalytischem Tiefgang begegnet. Angst und Geld zielt dabei keineswegs auf die Überwindung unserer Sorgen und Ängste. Vielmehr sind sie ein willkommener Anlass und Katalysator für literarisches Schreiben.
Isabelle Graw, Autorin und Kunsthistorikerin, lehrt an der Frankfurter Städelschule und ist Mitherausgeberin von Texte zur Kunst.
„Es gelingt Isabelle Graws Romanessay auf glänzende Weise, zwei gleichermaßen schwer greifbare Bedrängnisse wie ansteigende Ängste und fehlendes Geld in einen langen Monolog über konkrete Alltagsverwirrungen zu übersetzen. Die elegante, metropolitane und intellektuell versierte Ich- Erzählerin begegnet ihnen verzweifelt oder selbstironisch, panisch oder mit gespielter Leichtigkeit. Es dürfte heutigen Städtebewohnern leicht fallen, sich in diesen subtilen Selbstbeobachtungen, in diesen verstörenden, zuweilen komischen Episoden und Reflexionen wiederzuerkennen. Ein Buch voller Melancholie und Klarsicht.“ Joseph Vogl