Broken Relations: Infrastructure, Aesthetic, and Critique ist Symptom und Ergebnis einer kollektiven Krisenerfahrung, die ein neues, umfassendes Gespür für oft übersehene, im Unsichtbaren liegende Infrastrukturen hervorgebracht und verdeutlich hat, wie wichtig diese für alle Lebensbereiche sind, auch für die lokale wie globale Politik und für künstlerische und kuratorische Praktiken und deren systemische Analyse. Den Leser·innen zeigen sich Infrastrukturen nicht allein als materielle Phänomene und physische Netzwerke, sondern ebenso als immaterielle Beziehungen und symbolische Handlungen, die — im Sichtbaren wie im Unsichtbaren — unsere Gegenwart und damit auch den Horizont unserer ästhetischen Wahrnehmung bestimmen. Das Zusammenspiel der materiellen und ideologischen Bedingungen von Produktion, Distribution und Präsentation lenkt den durch die Institutionskritik geschulten Blick auf reale und symbolische Ordnungen, Schauplätze und Ökonomien.
Martin Beck ist Künstler und Professor an der Akademie der bildenden Künste Wien. Beatrice von Bismarck ist Professorin an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig und lehrt Kunstgeschichte, Bildwissenschaft und Kulturen des Kuratorischen. Sabeth Buchmann ist Professorin für die Geschichte moderner und postmoderner Kunst an der Akademie der bildenden Künste Wien. Ilse Lafer ist Kuratorin und Leiterin der HGB Galerie der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig.
Text: Rainer Bellenbaum, Sabeth Buchmann, Beatrice von Bismarck, Burcu Dogramaci, Keller Easterling, Sebastian Egenhofer, Jörn Etzold, Elke Krasny, Lilian Kroth, Ilse Lafer, Ursula Ströbele, Kai van Eikels, Marina Vishmidt, James Voorhies