Der Durchschnitt als Norm ist eine mehrstimmige, kritische Analyse zu Aufwertungsprozessen in Zürich, einer Stadt, die dem Druck steigender Immobilienpreise kaum etwas entgegenzusetzen weiß, und anderen europäischen Metropolen, die die Folgen neoliberaler Stadtpolitik zu spüren bekommen. Ausgangspunkt für das Buch war eine skulpturale Arbeit von Michael Meier & Christoph Franz, die aus dem Bauschutt eines abgerissenen Arbeiterhauses ein 1100 kg schweres Krangewicht formten, das seit dem auf einer Züricher Baustelle zum Einsatz kommt. Die Künstler luden AutorInnen aus Architektur, Städtebau und Urbanismus ein, um über das Phänomen der Durchschnittlichkeit in gegenwärtigen Bauprozessen nachzudenken. Das Buch ist wie das geformte Betongewicht als „Objekt“ zu verstehen, bei dem eine künstlerische Arbeit in ihrer Ästhetik, Ökonomie und inhaltlichen Struktur in Beziehung zu urbanen Diskursen gesetzt wird.
Mit Beiträgen von: Georg Aerni, Nicola Behrens, André Bideau, Bit-Tuner, Elisabeth Blum, Heike Delitz, Vera Gloor, Erik Göngrich, Maren Harnack, Martin Hilti, Andreas Hofer, Ernst Hubeli, Axel Humpert, San Keller, Philipp Klaus, Monika Klingele Frey, Michael Obrist, Markus Peter, Manfred Russo, Heiko Schmid, Michel Schneider, Tatjana Schneider, Silke Steets, Martin Sturzenegger, Kai Vöckler, Hans Widmer und Benjamin von Wyl.