Heinz Hirdina gilt als der wichtigste Designtheoretiker der DDR. Zwischen 1988 und 2004 hielt er als Professor an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee Vorlesungen zur Theorie und Geschichte des Designs, die Spector Books nun gemeinsam mit der Stiftung Bauhaus Dessau in drei Bänden herausgibt. Hirdinas Designgeschichte schließt eine große Lücke, da es in Deutschland keinen vergleichbaren Versuch gibt, die Geschichte des Designs von seinen Anfängen im 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart darzustellen. In Figur und Grund untersucht Hirdina den Beruf Designer am Beispiel von 15 internationalen Gestaltern – u. a. William Morris, Alexander Rodtschenko, Arne Jacobsen, Otl Aicher, Ettore Sottsass und Richard Buckminster Fuller. Ihn interessiert dabei, was die Personen charakterisiert, die in bestimmten historischen Situationen die ihnen gestellten Gestaltungsaufgaben lösten: Welche Entwurfshaltungen wurden durch sie geprägt, welche Institutionen haben sie geschaffen, welche Richtung haben sie dem Design gegeben?
Heinz Hirdina (1942–2013) – Designexperte, Chefredakteur der Zeitschrift form+zweck, Hochschullehrer an der Berliner Kunsthochschule Weißensee – steht für eine transdisziplinäre Perspektive auf die Designgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts.