"Das Thema Urbanität, das Spannungsverhältnis von Gebautem und Gewachsenem steht im Mittelpunkt meiner künstlerischen Arbeit. Ich setze mich mit STADT auseinander, neben Berlin mit Metropolen wie Rom, Istanbul und London. Die großen Städte sind Zentrifugen der Beschleunigung in der Moderne und versinnbildlichen große Themen unserer Zeit.
Berlin ist mein Lebensmittelpunkt und die Stadt des für mich sichtbaren permanenten Wandels. Seit den 1980er Jahren habe ich mehrere Werkgruppen über diese Stadt erstellt, beginnend mit „inter esse“ (1985–87) und schließlich „JETZT, BERLIN“ (2013–2016–2022). Die Serien sind in sich abgeschlossene Arbeiten, die den jeweiligen Zeitraum umreißen und auch Bezüge meiner Lebensumstände, meiner Erfahrungen aufweisen.
JETZT, BERLIN knüpft an die Auseinandersetzung mit dem Phänomen STADT an und zielt auf die Essenz des historischen Momentes der Stadt. Gerade in den jüngst vergangenen Jahren hat sich Berlin nicht nur im Erscheinungsbild stark gewandelt, hier findet auch ein sozioökonomischer Strukturwandel im Mikroklima statt, der die Lebensformen und das Lebensgefühl stark verändert und auch mich betrifft. Jedes Bild steht für ein spezifisches städtisches Thema in fotografischer Fassung z.B. Stadtansicht, Alltag, Migration, Tourismus, Gentrifizierung. Der Moment wird Zitat, entrissen aus dem JETZT."
