Manfred Paul, der seit 1968 in Ost-Berlin lebt und arbeitet, zählt zu den wichtigen Vertretern der DDR Autorenfotografie.
1986 hatte Manfred Paul die Möglichkeit, seine Bilder in einer Ausstellung im Musée des Beaux-Arts d’Orléans zu präsentieren. Zwei Jahre später erhielt er daraufhin die Einladung zu einer Studienreise nach Paris. Knapp sechs Wochen lang hatte Paul die damals seltene Gelegenheit ein anderes Land zu erkunden, und so war er begierig, alles zu sehen und Neues zu entdecken. Von einem Mitarbeiter des französischen Kulturzentrums in Berlin konnte sich der Fotograf eine Leica M3 ausleihen; durch den optischen Sucher dieser Kamera erlebte er Paris auf eine besondere Weise, was auch sein Sehen veränderte.
Die Fotografien aus dem Jahr 1988 wurden nun erstmals umfangreich im Brandenburgischen Landesmuseum für moderne Kunst, Dieselkraftwerk Cottbus ausgestellt.