Dieses Buch befragt das Unheimliche, also all das, was „im Verborgenen bleiben sollte und hervorgetreten ist“ – hervorgetreten insbesondere durch ungeahnte Zusammenhänge, Verbindungslinien, den Zerfall von Grenzen: Etwa zwischen der Gegenwart und dem sogenannten Erzählen, zwischen den eigenen Erinnerungen und dem Internet, zwischen der Mondlandung, Moby Dick, Johannes Kepler, den Kennedys, dem ersten Radiohörspiel, dem letzten Kastraten und der brennenden Notre Dame. Pascal Richmann hat zweihundert Stimmen miteinander verwoben, von Christa McAuliffe bis Tsunemi Kubodera. Entstanden ist eine Erzählung ohne Zentrum, unhierarchisch und impulsiv, die sich nach Art einer Ermittlung verdichtet, ein großer Collage-Essay in sechs Teilen über alles und das Unheimliche.
Pascal Richmann ist Autor von Prosa, Sprechtexten und Gedichten. 2017 erschien Über Deutschland, über alles im Hanser Verlag. Versionen der hier abgedruckten Kapitel wurden vom SWR 2 als Radioessays gesendet.